Mittwoch, 20. März 2013

Schriftarten für den legasthenen Mensch

Immer wieder liest man über spezielle Fonts, die legasthenen Menschen helfen sollen, besser zu lesen. Da man inzwischen vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht, stellen wir in einer neuen Blogreihe verschiedene dieser Fonts vor.
Das "wir" bezieht sich auf Stephany Koujou, die für den EÖDL schreibt. Ich darf mit ihrer Erlaubnis, diese ässerst interessante Blogreihe,weiterbloggen! Danke Stephany dafür.Ich finde diese Infos sehr hilfreich und habe den Computer bereits angepasst :-).
Was ist das eigentlich ein Font? Ein Font ist die elektronische Form einer Schriftart und wird zur Darstellung eines Zeichensatzes auf Computer-Bildschirmen und Druckern eingesetzt (Quelle). Die meisten Computer haben bereits mehrere Fonts vorinstalliert, wie z.B. Arial oder Times New Roman.
Bei Fonts unterscheidet man auch zwischen Fonts mit Serifen und ohne Serifen. Eine Serife ist ein kleiner Querstrich am Ende eines Buchstabenbalkens. Ein bekanntes Beispiel einer Font mit Serifen ist der Font Times New Roman. Bei einer serifenlosen Schriftart gibt es diese Striche nicht. Dadurch wirken diese Schriftarten aufgeräumter, aber auch kühler. Für gedruckte Texte werden in der Regel Schriftarten mit Serifen genutzt, da diese lesefreundlicher sind. Eine Ausnahme sind Kinderbücher, die meistens in einer Fibelschrift gedruckt werden. Zum Lesen von Texten am Bildschirm eignen sich serifenlose Schriftarten besser. Ein bekanntes Beispiel einer serifenlosen Schriftart ist Arial.

serif
Welche Schriftart ist besser für legasthene Menschen geeignet? Das ist von Person zu Person unterschiedlich. Allgemein kann man sagen, dass legasthene Menschen serifenlose Schriftarten bevorzugen. Die Serifen können ablenken. Folgende Kriterien sind wichtig:
  • Nach Möglichkeit sollte jeder Buchstabe seine eigene Form haben. So gibt es Schriftarten, bei denen manche Buchstaben einfach gespiegelt sind, wie z.B. b und d oder p und q. Das ist für legasthene Menschen oft verwirrend.
  • Die Buchstabenstriche sollten lang genug sein, damit die Buchstaben gut voneinander unterschieden werden können. Hier geht es wiederum um die Buchstaben b, d, p und q, aber auch h und k.
  • Die Schriftart sollte auch frei verfügbar sein und über eine faire Lizenz verfügen, so dass Texte und Arbeitsblätter, die mit dieser Schriftart verfasst wurden, ohne weiteres verbreitet werden können.

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